Überforderung

Wenn ich hier einen neuen Beitrag starte, steht hier „Fang an zu schreiben…“. Das ist manchmal leichter gesagt als getan. Der Anfang ist immer das Schwerste. Die ersten Worte zu finden, überfordern mich schon manchmal so sehr, dass ich mich doch wieder gegen einen neuen Beitrag entscheide.

Momentan ist mir wieder alles etwas zu viel. Es sind zu viele Veränderungen auf einmal und das überfordert mich. Veränderungen sind nicht unbedingt schlecht. Die meisten Veränderungen bei mir sind Positiv, allerdings macht sozusagen die Masse die Musik. In jedem Lebensbereich verändert sich was bei mir oder hat sich verändert: Beruflich, Mobilität, Gesundheit, Beziehung, Freundschaft, Freizeit..

Vieles gibt mir Kraft und ich bereue meine Entscheidungen nicht. Nur hätte ich gerne Mal etwas Zeit für mich, um alles bei mir zu sortieren. Diese Freizeit habe ich bloß mit den momentanen Umständen nicht. Ich bin langsam kraftlos.. gefühllos.. emotionslos.. Ich verliere die Verbindung zu mir selbst. Es ist ein ständiger Kampf. Ich muss stark bleiben. Zumindest in der Öffentlichkeit muss ich so tun als ob.. Das sind Gedanken, die mir ständig im Kopf herum schwirren.

Warum haben so viele Menschen Angst davor, sie selbst zu sein und sich so zu zeigen wie sie sich wirklich fühlen? Warum tun wir auf glücklich, wenn wir eigentlich traurig sind? Weil wir mit niemandem darüber reden wollen und uns jemand fragen könnte, was los ist, wenn wir traurig sind? Kaum einer fragt, warum man so glücklich ist. Warum ist das so? Warum wollen Menschen immer bloß wissen, was bei einem schlecht läuft? Kann man nicht Mal fragen, was heute Schönes passiert ist? Das wäre um einiges gesünder für die Psyche. Wir Menschen lassen uns halt sehr leicht von äußeren Einflüssen beeinflussen.

Jeder Mensch hat seine eigenen Grenzen. Die einen sind sozusagen belastbarer als andere. Wobei jeder eine Situation anders verkraftet. Jede noch so kleine Belastung könnte die eine Belastung zu viel sein. Das weiß man allerdings als Außenstehender selten, wie belastet einen Person schon ist. Das eine „was ist los?“ könnte das eine Mal zu viel sein ohne, dass man es böse gemeint hat.

Wenn man überfordert ist, fühlt man sich schnell instabil. So ist es zumindest bei mir. Ich bin dann anfälliger für Anfälle und komme da schwer einfach wieder raus ohne, dass ich mir Schmerzen zufüge. Der Anfall hört momentan irgendwie nicht auf. Er schleicht die ganze Zeit mit mir mit. Ich spüre es, aber kann es momentan nicht verarbeiten. Wie auch? Ich weiß doch selber nicht mehr wo mir der Kopf steht. Wie soll ich dann meiner Psyche klar machen, was sie zutun hat?

Ich fühle mich momentan einfach sehr unwohl in meiner Haut. Jetzt ist zum Glück bald Wochenende. Da habe ich hoffentlich Mal etwas Zeit für mich, damit ich mich in Ruhe sortieren kann, bevor der geregelte Tagesablauf wieder losgeht. Zum Glück habe ich genug, was mich über Wasser hält. Vorallem Freunde, Familie, der geregelte Tagesablauf und der Job. Allerdings sollten mich nicht andere oder anderes über Wasser halten sondern ich mich selbst. Ich muss das alleine schaffen und nicht von äußeren Einflüssen gestützt werden.. aber auch das werde ich wieder hinbekommen. Bestimmt wird alles bald wieder leichter und angenehmer. Es sind normalerweise nur Phasen in denen es Mal stressiger ist und mich einfach alles überfordert. In diesem Sinne, wünsche ich euch viel Kraft für solche oder andere schlechten Phasen.

Tanja Verfasst von:

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